Samstag, 26. Oktober 2013

24 Stunden Schwimmen

Heute war das jährliche 24 Stunden Schwimmen in unserer Schwimmhalle.

Entgegen dem vorherrschenden Städtetrend, haben wir nämlich noch ein richtiges Hallenbad und kein Spaßbad.

In diesem Hallenbad kann man noch ganz normal schwimmen gehen, ohne von plötzlich auftauchenden Fontänen niedergebombt zu werden oder Gefahr läuft in Strudel zu geraten, die einen brechreizerregend im Kreis rumschwurbeln und einfach nicht wieder ausspucken.

Man kann seine Bahnen ziehen, Stück für Stück, vorausgesetzt man ist nicht ausgerechnet auf einer dieser Bahnen gelandet, auf der sich  diese ambitionierten Rentner, Typ  "Nahkämpfer"  rumtreiben.

Schließlich schwimmen sie seit 60 Jahren jeden Samstag (Sonntag Montag ... beliebig austauschbar) um 10 Uhr ( 11 Uhr 12 Uhr ) in knapper Badehose und eingezogenem Bauch ihre Bahnen und verteidigen diese auch vehement mit Tritten und wilden Kraulzügen, die den Wasserpegel des Bades innerhalb von Sekunden absinken lassen, weil das Wasser in alle Richtungen spritzt.

Rutscht man dann auf die nächste Bahn, hat man oft das Glück auf der Tussenbahn zu landen. Wasserfestes Makeup, schicker Badeanzug, Versace-Handtücher auf den fensternahen Liegen. Das ist nicht weiter schlimm, nur stehen diese Damen immer am Beckenrand rum und hecheln die neuste Mode, die besten Rezepte und Männerprobleme durch. Das können sie gerne machen, aber leider kann man sich nicht an den rettenden Beckenrand hechten und mal durchschnaufen, sondern man schwimmt immer nur so 3/4 der Bahn ohne Randkontakt.

Eine Bahn weiter schwimmen die richtigen Superschwimmer, die tatsächlich trainieren und flipperähnlich durchs Becken schießen. Da hab ich ja nun auch eher weniger verloren, fehlt mir doch nach wie vor der sportliche Ehrgeiz. Ich möchte doch nur schwimmen.

Auf der nächsten Bahn ist dann die sogenannte warme Bahn, dort ist das Wasser eine Nuance wärmer, weil  ein Schwimmkurs mit kleinen Wasserflöhen stattfindet. Die arbeiten auch erheblich am Wasserpegel, weil sie Unmengen an Wasser schlucken und es wahrscheinlich auch gleich eine Etage tiefer wieder rauslassen..daher ist das Wasser dort immer ein wenig wärmer.

Eigentlich schwimme ich sowieso nicht gerne Bahnen. Ich bin mehr so der Taucher und Schnorchler und das am liebsten im Meer. Irgendwann wenn ich mal groß bin (haha) mache ich auch mal einen Schnuppertauchkurs mit. Vater Spillie war in seiner Jugendzeit ein ganz guter Schwimmer aber mittlerweile hat er sich wohl eher angepasst und geht gar nicht gerne mit uns schwimmen.

Finn und Amai dagegen, schwimmen sehr gerne. Sie besuchen einen Schwimmverein und haben (wenn es nach den Trainern geht) viermal die Woche Training. Da es aber (noch) nach uns geht, sehen wir das etwas entspannter, da es ja noch so kleine Nebensächlichkeiten wie Schule und Hausaufgaben gibt. Außerdem machen ja beide auch noch diverse andere Sportgeschichten mit und irgendwann muss ja auch mal ganz normales spielen möglich sein.

Heute aber war 24 Stunden Schwimmen und unsere Helden durften vom Verein aus mitschwimmen. Eine Stunde war eine Bahn für die Kids reserviert und eine Stunde sind sie auch locker durchgeschwommen.

Wieviele Bahnen sie geschwommen sind, erfahren wir morgen aber ich finde eine Stunde schwimmen ist schon klasse!

Applaus Applaus
















1 Kommentar:

  1. Super klasse unsere beiden Schwimmer. Wenn sie noch etwas größer sind, können sie sich auch auf den Schwimmkurs-, Tussen- oder Rentnerbahnen durchsetzen.

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